Mein Weg

Als Studentin fehlte mir, Maren Krämer, eine kleine Tasche zum Ausgehen.

 

Klassische Handtaschen fand ich spießig und langweilig. So war ich als angehende Produktdesignerin auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Material, kombiniert mit einer praktischen Form: 2003 verstärkte ich erstmals eine Discounter Tüte mit einer Schutzfolie und verwandelte diese in eine extravagante Handtasche.

 

Die erste Tütentasche und der Name meines Labels TüTa war geboren.



Mit der Zeit veränderte sich mein Fokus. Das Upcycling von Tüten war nach wie vor ein Teil meiner Arbeit, aber ich wollte mehr!

 

Ich wollte ein Taschensystem kreieren, welches du optimal an deine individuellen Bedürfnisse anpassen kannst. So, dass du statt vielen Taschen nur noch eine brauchst. Wechselklappen, kombiniert mit wenigen Korpusformen, waren die Lösung.  

 

 

Mittlerweile findest du bei TüTa Umhängetaschen in drei verschiedenen Größen, Rucksäcke und Fahrradtaschen. Dazu passen zwei verschiedene Wechselklappengrößen.

 

 

In die Prototypenentwicklung investierte ich viel Zeit. Ich möchte optimale Proportionen, praktische Handhabung, Alltagstauglichkeit, Langlebigkeit und ein angenehmes Tragegefühl bei allen Taschenformen erreichen. Bevor ich meinen Kunden eine neue TüTa Form anbiete, trage ich sie selbst ausgiebig Probe. Ich möchte selbst erfahren, ob es nicht doch noch etwas zu verbessern gibt. Und wenn dem so ist, ändere ich nochmal um, ergänze, finde Lösungen. Ist alles perfekt, geht die TüTa Form in Kleinserie. Bei der Produktion hilft Susanne. Sie ist gelernte Industrienäherin. Keiner näht die TüTas so, sorgfältig und gut wie sie.

 

 

Ein besonderes Anliegen sind für mich Einzelanfertigungen. Menschen aus aller Welt schickten mir bereits Tüten oder alte Kleidungsstücke, die mit besonderen Erinnerungen verknüpft sind. Daraus fertigen wir Taschenunikate mit Geschichte. Ich freue mich, dass ich hier nach wie vor meinem Ursprungsgedanken des Upcyclings nachgehen kann.

 

 

Apropos Upcycling: 2010 kreierte ich den Fahnenbeutel. Der Fabeu ist ein faltbarer Shopper aus upcycelten Flaggenstoffen. Beim Designwettbewerb „redesign:network award“ in Wien belegte er den ersten Platz. Produziert wird er in einer sozialen Einrichtung. 

 

 

Und wenn ich nicht gestalte und arbeite? Dann liebe ich es mit meinem Mann und unseren zwei Kids zusammen zu sein, Yoga zu machen, wandern zu gehen, in der Natur zu sein, Freunde zu treffen und die Seele baumeln zu lassen...bis wieder eine neue Idee kommt!